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Kitesurf bars and safety systems
Weißt du wirklich, wie das Sicherheitssystem deiner Kitebar funktioniert?
Autorin: Marica Moda
Kitebars und Sicherheitssysteme, lasst uns das genauer erklären.
Die Kiter am Strand streiten oft darüber, welche Marke die beste Bar herstellt, welche Materialien verwendet werden und welche Sicherheitssysteme am besten funktionieren.
Aber weißt du wirklich, wie das Sicherheitssystem deiner Bar funktioniert? Hast du dich einfach auf den Ladenbesitzer oder den Kiteschulbesitzer, der sie dir verkauft hat, oder auf den Freund, der sie dir empfohlen hat, verlassen?
Wie viele Kitebar-Sicherungssysteme kennst du?
Die Hersteller von Kites sind stets bemüht, die Leistung und Sicherheit der Ausrüstung zu verbessern. Wenn man die Leistung und Sicherheit des Kitesurfens von seinen Ursprüngen bis heute vergleicht, wurden große Fortschritte gemacht.
Wir haben uns von einfachen zweileinigen Bars ohne Depower-Möglichkeiten und ohne Quick-Release zu Bars mit Depower-Systemen, einfachen Einstellungen und Quick-Release, die mit einer Hand bedient werden können, fortentwickelt.
Eines der wichtigsten Merkmale bei dem Design einer Kitebar ist die Funktion des Sicherheitssystems.
Bar-Sicherheitssysteme: sicher und unsicher.
Zunächst muss klargestellt werden, dass kein Sicherheitssystem einen Kite vollständig depowern kann, insbesondere bei starkem Wind.
Einige Sicherheitssysteme kommen einer 100%igen Depowerung sehr nahe; deshalb erkennt IKO Systeme als sicher an, wenn die Kites bei allen Windbedingungen (von sehr leicht bis starkem Wind) den größten Teil der Kraft verlieren.
Dies ist bei Bars mit Single-Frontline Safety- oder 5te Leine Sicherheitssystemen der Fall und tritt bei anderen Systemen auf dem Markt nicht auf.
Von der IKO zugelassen:Single- Frontline Safety Systeme
Es ist eines der Vierleiner-Bar Sicherheitssysteme, die am häufigsten bei Tubekites verwendet werden.
Die Safety-Leine ist eine der beiden Frontleinen, und damit das System funktioniert, muss die Bar entlang dieser Leine in Richtung des Kites über eine Entfernung hochrutschen können, die mindestens einer Kite Spannweite entspricht (in der Grafik: d1 ≥ d2).
Sobald das Chickenloop Quick-Release mit dem Single-Frontline- Safety-System aktiviert ist, rutscht die Bar an der vorderen Safety-Leine zum Kite und der Kite verliert sofort und sicher den Großteil seiner Kraft.
Achte darauf, dass die Fronleinen nicht verdreht sind (bezogen auf Sprünge mit Drehungen und Kiteloops), da dies zu einer Fehlfunktion des Sicherheitssystems führen kann (verwende in diesem Fall den Swivel, um die Leinen wieder auszudrehen).
Das Single-Frontline- Safety-System ist das sicherste und ist deshalb von der IKO zugelassen. Glücklicherweise wird es heute von den großen Kite-Herstellern am häufigsten verwendet.
Für eine einwandfreie Funktion des Single-Frontline- Safety-System, das von der IKO anerkannt ist:
Muss d1 gleich oder größer sein als (≥) d2 ( Spannweite des Kites).
Von der IKO zugelassen: Fünfleiner Systeme.
Die Safety-Leine ist eine fünfte Leine, die bei Tubekites in der Mitte der Anströmkante und bei Softkites in der Mitte der Abströmkante befestigt ist.
Damit das Sicherheitssystem korrekt funktioniert, muss die Bar vom Adjuster aus entlang der 5ten Leine in Richtung des Kites rutschen können, und zwar über eine Entfernung, die mindestens eine Kite-Tiefe hat (in der Grafik: d1 ≥ d2).
Es erleichtert den Relaunch eines C-Kites aus dem Wasser, und einige Marken verwenden es, um eine bessere strukturelle Stabilität des Kites zu gewährleisten.
IKO genehmigt es; allerdings ist das Depowern im Vergleich zum Single-Frontline- Safety-System geringer, und es besteht die Gefahr, dass sich die 5te Leine um den Kite wickelt, da sie amTow Point des Kites befestigt ist (an dem die Pumpen-Leash befestigt wird).
Durch das Aktivieren des Chickenloop Quick- Release verliert der Kite den größten Teil seiner Kraft; dennoch muss man vorsichtig sein, denn wie bereits erwähnt, könnte sich die 5te Leine um den Kite wickeln und ihn beschädigen.
Damit das Sicherheitssystem der 5ten Leine einwandfrei funktioniert und von IKO zugelassen wird:
muss d1 gleich oder größer als (≥) d2 (Kite-Tiefe) sein.
NICHT von der IKO zugelassen: OSR (Oh S**t Ring) Sicherheitssystem, Asymmetrisch und Virtuelle 5te Leine.
Glücklicherweise verwenden nur wenige Marken diese Sicherheitssysteme, und IKO empfiehlt dir, sie unter keinen Umständen zu benutzen. Wenn deine Bar eines dieser Sicherheitssysteme hat, solltest du es auszutauschen, um deine Sicherheit und die Sicherheit anderer zu gewährleisten.
Mit dem asymmetrischen Sicherheitssystem oder der Mini 5ten Leine kann der Kite nicht völlig depowern, denn sobald du das Chickenloop Quick- Release aktivierst, stehen beide Frontleinen unter Spannung, so dass der Kite nicht den größten Teil seiner Kraft verliert und im schlimmsten Fall sogar anfängt zu loopen.
Beim OSR-System (zum Glück sieht man diese nur selten an Stränden) ist die Safety-Leine eine der beiden Steuerleinen (Backleinen). Auch in diesem Fall erlaubt das System kein vollständiges Depowern des Kites, wodurch auch die Gefahr unkontrollierter Kite-Loops besteht.
Was ist also das beste Sicherheitssystem für eine Kitebar?
Das beste Sicherheitssystem ist das Single-Frontline- Safety-System, das zu 100 % von IKO zugelassen ist.
Bei Bars mit dem Single-Frontline- Safety-System befindet sich der Stopperkugel an der Safety-Leine.
Nicht alle Marken verwenden sie, aber es kann sehr nützlich sein und wird empfohlen bei:
- Landen ohne Helfer;
- Bar zum Relaunch heranholen
- Selbstrettung.
Ohne sie kann die Bar bei dem Auslösen des Chickenloop Quick-Release ungehindert zum Kite hoch wandern, und es könnte bedeuten, dass der Kiter eine Menge Zeit für das
Sortieren und Entwirren der Leinen benötigt.
Wenn man nur eine Bar für verschiedene Kitegrößen benutzt, muss die Stopperkugel vor dem Unterricht eingestellt werden.
Die Stopperkugel sollte die Bar so weit hochrutschen lassen, dass sie ≥ der Spannweite des Kites ist, den du benutzen willst. Du kannst dir das Leben auch leichter machen, indem du sie entsprechend der Spannweite deines größten Kites befestigst.
Wo und wie wird die Stopperkugel auf der Safety-Leine angebracht?
Um die richtige Position der Stopperkugel zu bestimmen, lege einfach die Safety-Frontleine neben die Anströmkante deines Kites.
Die Stopperkugel muss an der Safety-Leine des Kites eingestellt werden auf mindestens:
- 1 Spannweite ab der durchlaufenden Single-Frontline-Safety (4-Leiner Tubekites);
- 1 Kite-Tiefe vom Adjuster (5te Leine).
Was ist die andere Stopperkugel, die auf der Bar zwischen der Chickenloop und der Adjuster angebracht ist?
Manche Bars haben auch eine Stopperkugel an der Depowerleine (zwischen der Bar und Adjuster), die für Oldschool-Freestyle-Tricks verwendet wird. Sie kann fest oder verschiebbar sein und begrenzt das hochrutschen der Bar.
Vorsicht: Diese Stopperkugel kann unbemerkt nach unten rutschen, so dass der Kite nicht mehr gedepowert werden kann; überprüfe dies regelmäßig.
IKO empfiehlt keine Depowerleine-Stopperkugeln für Beginner zu benutzen, denn ohne sie kann der Kite durch einfaches Loslassen der Bar leicht und vollständig depowert werden.
Wie oft überprüfst du die Sicherheitssysteme deiner Bar?
Denke daran, dass ein defektes oder schlecht funktionierendes Sicherheitssystem gefährlich ist. Deshalb ist es wichtig, dass du es auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfst, sonst wird es im Ernstfall nicht so funktionieren, wie es sollte.
Kontrolliere die Sicherheitssysteme jedes Mal, wenn du kitesurfen gehst. Es dauert nur eine Sekunde, aber wenn du einmal auf dem Wasser bist, kannst du sicher sein, dass du alle Sicherheitssysteme hast, die du im Notfall brauchst.
Einen Pre-Flight-Check durchführen, bevor die Bar verbunden wird:
- Die Safety-Leash auslösen und wieder zusammenbauen
- Die Safety-Leash mit der Safety-Leine verbinden
- Das Chickenloop-Quick-Release auslösen und wieder zusammenbauen
- Den Chickenloop einhaken und ihn mit dem Chicken-Finger an der Hakenplatte sichern
- Die Bar/Schwimmer halten und überprüfen, dass die Leinen nicht verdreht sind
Außerdem empfehlen wir, Bar, Safety-Leash und Leinenmesser regelmäßig mit Süßwasser abzuspülen, damit sich Sandkörner und Salzverkrustungen auflösen und die Sicherheitssysteme zu 100% funktionieren.
Weißt du, aus welchem Material deine Kitesurfbar gemacht ist?
Die Kitebar setzt sich aus mehreren Elementen zusammen, die alle aus Materialien bestehen, die im Allgemeinen sehr stark und für hohe Belastungen geeignet sind.
Waage und Pigtails.
Sie werden aus hoch-modulierten Polyethylen-Fasern, mit einem in eine Richtung laufenden Kern und einem geflochtenen Mantel, hergestellt. Das Patent hierfür wurde zwischen Spectra und Dyneema aufgeteilt, wodurch es zwei Namen hat. Es hat einen hohen Abnutzungs-widerstand dank seines niedrigen Reibungs-Koeffizienten und seinen automatischen Schmier-Eigenschaften. Waagen können auch Kunststoff- oder Metall-Pulleys enthalten.
Kiteleinen.
Sie werden aus speziellem Thermoplastik entwickelt, das eingeschmolzen und in Fasern gezogen werden kann. Die hochdichte Polyethylen-Leine namens Dyneema oder Spectra, wird im optimalen Winkel geflochten und minimiert so das Risiko, dass sich die Leinen dehnen. Wärmebehandlung und Bürsten optimieren die materialeigenen Eigenschaften, während eine zusätzliche Beschichtung die Leinen vor UV-Strahlen und Wasseraufnahme schützt und sie schwimmfähig macht..
Allgemein haben Kiteleinen einen Durchmesser von 1.5 bis 2.5 Millimeter mit einer Bruchlast von 180 kg bis 300 kg (abhängig von Qualität, Durchmesser und Endnaht).
Fasse die Leinen niemals an, wenn der Kite in der Luft ist, auch nicht während des Starts oder der Landung.
Die Bar.
Die Bar ist aus Aluminium mit einer rutschfesten Beschichtung.
Du musst das Verhältnis zwischen der Größe deiner Bar und der Größe deines Kites berücksichtigen. Ein großer Kite hat einen größeren Krümmungsradius als ein kleiner Kite. Aus diesem Grund sollte die Länge der Bar, die als Hebel wirkt, proportional zur Kitegröße sein:
- Verwende eine kleine Bar (45 cm oder kürzer) bei Kites, die kleiner als 8 m² sind;
- Verwende eine mittelgroße Bar (45 bis 55 cm) für Kites mit einer Größe zwischen 8 m² und 12 m²;
- Verwende eine große Bar (55 cm oder mehr) für Kites, die größer als 12 m² sind.
Dank eines Systems an den Barenden, lassen sich viele Bars verstellen und je nach verwendetem Kite und gewünschter Reaktionsfähigkeit können sie verlängert oder verkürzt werden.
Im Allgemeinen ist es nicht möglich, 2-, 4- und 5-Leiner-Bars auszutauschen und nur eine Bar für verschiedene Kite-Typen zu verwenden.
Der Chicken- Finger.
Es handelt sich um einen steifen Gummischlauch, der dafür sorgt, dass der Chickenloop mit dem Trapezhaken verbunden bleibt.
Der Chickenloop.
Es ist ein steifer Gummiring, der die Bar mit deinem Trapez verbindet. Er ist auch mit den Frontleinen deines Kites verbunden. Durch die Verbindung mit dem Trapez kannst du fahren, ohne die volle Zugkraft des Kites mit deinen Armen zu halten.
Das Chickenloop Quick-Release.
Das Chickenloop- Quick-Release-System ermöglicht es dir, dich im Notfall schnell von der Zugkraft des Kites zu befreien.
In diesem Zusammenhang haben einige Marken ein schnelles und effektives System zum Auslösen und wieder Befestigen entwickelt: Nach dem Betätigen des Sicherheitssystems und dem anschließenden Öffnen des Chickenloops der Bar wird das Ende des Chickenloops einfach wieder in den entsprechenden Spalt geschoben, um es wieder zu befestigen. Das Auslösesystem muss nicht berührt werden; der Chickenloop lässt sich auch mit einer Hand schließen.
Die Stopperkugel.
Dabei handelt es sich um eine Kugel aus Hartgummi oder Marine-Aluminium, die deine Bar stoppt, wenn du aus Sicherheitsgründen das Chickenloop Quick- Release aktivierst, und diese an der vorderen Safety-Leine zum Kite rutscht.
Die Position der Stopperkugel ist flexibel einstellbar. Sie muss so berechnet werden, dass der Kite sich selbst in der umgedrehten Position stabilisiert und den Luftwiderstand minimiert.
Der Swivel.
Es ist eine drehbare Komponente deiner Bar, die verhindert, dass sich die Leinen im Falle eines Tricks verdrehen. Durch das Drehen des Swivels können die Frontleinen wieder ausgedreht werden, so dass die Bar auf der Front Safety-Leine hochrutschen kann.
Die Floater/Schwimmer
Sie bestehen aus schwimmendem Schaumstoff und befinden sich an den Seiten der Bar..
Einfache goldene Regeln.
Befolge diese einfachen IKO Standards für deine Sicherheit auf dem Wasser und für die Sicherheit anderer:
- Verwende eine Bar mit Chickenloop Quick-Release;
- Benutze eine Bar mit einem IKO-zugelassenen Sicherheitssystem: Single-Frontline- Safety-System oder 5te Leine;
- Benutze eine Safety-Leash mit Quick-Release, die an der Vorderseite deines Trapezes befestigt ist;
- Habe immer ein Leinenmesser in deinem Trapez (es könnte dein erstes Sicherheitssystem werden, falls du dich von den Leinen befreien musst).
Dies sind einige einfache Regeln, die zu beachten sind, um sicher zu sein und dabei Spaß zu haben.
Denke daran, dass alle Sicherheitssysteme vor jedem Gebrauch getestet werden sollten, damit du sicher sein kannst, dass sie funktionieren, wenn du sie wirklich brauchst. Verwende immer eine Bar, die es ermöglicht, dass dein Kite seine gesamte Kraft verliert.
Viel Spaß und genieße den Wind.